Säure-Basen-Haushalt Teil 4 – Basische Superfoods

Superfoods sind Lebensmittel, die eine außergewöhnliche Dichte an Nährstoffen aufweisen. Sie können bis zu 30 verschiedene essentielle Nährstoffe enthalten („normale“ Lebensmittel hingegen enthalten meist nur zwei bis drei) – und das in einer einzigartigen Komplexität und Verwertbarkeit, die kein synthetisches Nahrungsergänzungsmittel je erreichen kann.

Aufgrund dieser enormen Dichte und Komplexität der Nährstoffe werden Superfoods auch als medizinische Nahrung bezeichnet. Von vielen der Superfoods könnte man theoretisch sogar über einen längeren Zeitraum alleine leben, ohne signifikante Mangelerscheinungen zu entwickeln.

Mehr zum Thema basisch und Säure-Basen-Haushalt findet ihr hier.

Welche basischen Superfoods gibt es?

1. Frische Säfte

Damit sind nicht die gekauften Säfte im Tetrapack oder aus der Plastikflasche gemeint. Sondern FRISCH GEPRESSTE SÄFTE!

Hier darfst du unterteilen in Säfte aus Früchten, Säfte aus Gemüse und Grassäfte.

Damit die Säfte gesundheitsfördernd sind, müssen sie aus biologisch angebautem frischem Obst und Gemüse hergestellt werden.

Mit dem regelmäßigen Konsum von Säften können wir unseren Körper entgiften und durch die Fülle an Vitalstoffen wie Vitamine, Mineralien, Spurenelementen, Enzymen und natürlichem Zucker regenerieren und gesund erhalten.

Fruchtsaft

DasHierWirdGezeigtWennDerBrowserDasBildNichtLadenKann Bei den reinen Fruchtsäften ist der Zuckeranteil sehr hoch, weswegen wir Früchte immer mit Gemüse gemeinsam entsaften sollten. Durch das Auspressen bleiben der Fruchtsaft und die wertvollen Vitamine und Mineralien erhalten, die Ballaststoffe gehen jedoch verloren. Ist der Zuckergehalt des Safts hoch wie beispielsweise bei Ananassaft, beeinflusst das den Blutzuckerspiegel schnell und stark und belastet ebenfalls die Leber.

Es empfiehlt sich, Früchte lieber zu verzehren und so alle Vorteile des Obsts aufzunehmen.

Um den Geschmack von Gemüsesäften zu verbessern, können wir jedoch kleine Mengen Fruchtsaft einsetzen.

Gemüsesaft

DasHierWirdGezeigtWennDerBrowserDasBildNichtLadenKann Mit Gemüse ist nicht nur einfach Karottensaft gemeint. Auch Kohl, Fenchel, Ingwer  und vieles mehr lassen sich entsaften. Viele Gemüsesorten enthalten kaum Zucker, dafür hochwertige Nährstoffe, Mineralien und Vitamine. Vom Kohl würden wir sicher nur eine kleine Menge essen. Entsaften wir jedoch einen großen Teil des rohen Kohlkopfs, erhalten wir die ganze Fülle an Vitalstoffen in nur einem Glas. Mischen wir dann noch Möhrensaft dazu oder Ingwer, Kurkuma, Fenchel, Spinat oder ein paar Äpfel, erhalten wir eine so große Menge an Vitalstoffen, die wir durch den Verzehr des Gemüses nie erhalten hätten. Denn wer schafft schon solche Mengen an Gemüse, und das möglichst ungekocht und gut gekaut.

Solche Gemüsesäfte sind hoch basisch mit allen wichtigen Mineralien und helfen gerade kranken Menschen in einer Aufbau- und Erholungsphase. Ebenso sind sie für Menschen mit einem deutlichen Vitalstoff- und Mineralstoffmangel ideal geeignet.

Auch wenn du ein schwaches Verdauungssystem hast lassen sich die wertvollen Inhaltsstoffe mit einem frisch gepressten Saft sehr leicht aufnehmen.

Wenn du dein Wissen in frische Frucht- und Gemüsesäfte vertiefen möchtest und mehr darüber erfahren willst, welche Früchte für welche Symptome und Erkrankung hilfreich sind und wieviel Saft verträglich ist, dann empfehle ich dir dieses Buch:

„Frische Frucht- und Gemüsesäfte“ von Norman W. Walker vom Goldmann Verlag. (Buchemepfehlung)

Zu den Möglichkeiten der Entsaftung (Slow Juicer etc.) gibt es auch einige Empfehlungen, bitte einfach bei mir nachfragen.

Gras-Saft

DasHierWirdGezeigtWennDerBrowserDasBildNichtLadenKann Eine besondere Art Saft stellen die Grassäfte dar. Am bekanntesten ist der Weizengrassaft. Es gibt natürlich auch aus anderen Getreidegräsern Saft: Dinkelgras, Gerstengras, Roggen-, Hafer- oder Kamutgras.

Genauso lassen sich Wildgräser von der Wiese pflücken und entsaften.

Grassäfte sind hoch basisch und liefern gleichzeitig jede Menge Vitamine, ganz besonders hervorzuheben die B-Vitamine, Folsäure und Vitamin C. Außerdem Enzyme, Spurenelemente, Aminosäuren in leicht verwertbarer Form, sekundäre Pflanzenstoffe mit unterschiedlicher Wirkung wie Bitterstoffe und Antioxidanzien.

Chlorophyll ist ein wichtiger Bestandteil von Gräsern und allen grünen Blattgemüsen. Das Blattgrün ist fast identisch mit unserem roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin. Einziger Unterschied ist, dass das Chlorophyll in der Mitte eine Magnesium-Atom besitzt statt einem Eisen-Atom. Da Gräser und Blattgemüse grundsätzlich eisenreich sind, unterstützen sie mit dem Chlorophyll unsere Blutbildung.

Chlorophyll ist sehr hilfreich und heilsam für unsere Körper:

  • Aktiviert den Stoffwechsel
  • Beschleunigt die Wundheilung
  • Bessert Hautbeschwerden
  • Bringt neue Energie
  • Entgiftet und entschlackt, bindet Umweltgifte
  • Entlastet die Leber
  • Fördert die Blutbildung
  • Hemmt und lindert Entzündungen
  • Wirkt antibakteriell, auch im Magen-Darm-Bereich
  • regeneriert die Darmschleimhaut
  • Regt den Kreislauf an
  • Reguliert das Säuren-Basen-Gleichgewicht
  • Schützt vor freien Radikalen
  • Stärkt das Immunsystem
  • Stimuliert die Selbstheilungskräfte
  • Verbessert die Versorgung mit Nährstoffen
  • beugt Krebs vor und vermindert die Vermehrung von Krebszellen
  • und vieles mehr

Dosierung

Frisch gepresster Grassaft ist immer die beste Variante.

Anfangs empfiehlt sich hiervon ein Schnapsglas voll, da sich der Organismus zunächst am die hohe Vitalstoffzufuhr gewöhnen muss. Mit der Zeit kann die Menge dann auf 100 ml erhöht werden.

Auch in Form von angerührten Grasdrinks lassen sich die Inhaltsstoffe aufnehmen. Vom Grassaft, der mit Hilfe eines Pulvers in Wasser angerührt wird, kann auch mehr getrunken werden.

Grassaftpulver oder Graspulver

DasHierWirdGezeigtWennDerBrowserDasBildNichtLadenKann Natürlich gibt es auch Pulver für die Herstellung von Grassaft. Hier ist auf zwei Dinge zu achten:

1. Hochwertiges Produkt mit biologisch angebauten Zutaten
2. Rohkostform also schonend getrocknet und nicht hoch erhitzt

Es gibt verschiedene Graspulver am Markt, die nicht mit GrasSAFTpulver vergleichbar sind. Bei Graspulver sind die getrockneten Gräser feinst vermahlen. Den Löwenanteil haben die Ballaststoffe im Verhältnis zu den Nährstoffen. Da die Nährstoffe in den Faserstoffen enthalten sind, muss das Graspulver erst im Verdauungstrakt aufgeschlossen werden, um an die Nährstoffe zu kommen. Für Menschen mit Verdauungsproblemen ist das eher ein Aufwand. Fazit: Graspulver ist weitaus günstiger als GrasSAFTpulver durch den hohen Cellulose-Anteil. GrasSAFT- Pulver hat eine weit höhere Nährstoffkonzentration ohne Ballaststoffanteil und wird vom Körper viel besser verwertet. Man könnte es mit einem Rennrad und einem Sportwagen vergleichen, mit beiden kommt man voran, aber der Sportwagen ist bei weitem schneller.

2. Grüne Smoothies

DasHierWirdGezeigtWennDerBrowserDasBildNichtLadenKann Grüne Smoothies sind selbst gemachte Mixgetränke. Die Grundrezeptur besteht zu 50 Prozent aus grünem Blattgemüse wie Salate, Kohlblätter, Spinat, Kräuter, Blätter oder Wildpflanzen und 50 Prozent Früchten.

Ergänzend kannst du deinen Smoothie mit Algenpulver, Grassaftpulver, Mandelmus, Trockenfrüchten oder frischen Sprossen und Wasser.

Durch das Zerkleinern im Mixer werden die Zellwände der grünen Blattgemüse aufgebrochen und die Inhaltsstoffe aus ihrem Verbund mit der Zellulose herausgelöst. Dadurch können wir sie viel besser aufnehmen. Ansonsten müssten wir die Blattgemüse sehr sorgfältig kauen, um die wertvollen Nährstoffe, Vitalstoffe und Enzyme nutzen zu können. Zudem können wir viel mehr von dem Gemüse und den Früchten aufnehmen in Form eines Smoothies, als wir in einer Mahlzeit essen würden.

Kein anderes Lebensmittel hat auf den Organismus eine derart basische Wirkung wie rohe grüne Blattgemüse!

Rezeptbeispiele:

 

Mehr dazu im Beitrag über Smoothies

3. Wildpflanzen

Wildpflanzen waren Jahrtausende lange die Hauptnahrung von uns Menschen. Zusätzlich gab es noch Nüsse, Samen, Wurzeln und Eier oder Wildfleisch. Doch hauptsächlich eben grüne Wildpflanzen und Baumblätter.

Wildpflanzen enthalten wie die Gräser (beim Grassaft erwähnt) Chlorophyll und viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. In den Kultursalaten und Blattgemüsen, die wir im Supermarkt bekommen, ist davon kaum etwas enthalten.

Zu den Wildpflanzen gehören zum Beispiel Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere, Wegerich, Lindenblätter und Brennnessel.

Brennnessel wächst auf siliziumreichen Boden, ein Mineral, was in den Kulturböden meist Mangelware ist und somit kaum noch über die Nahrungsmittel gedeckt wird. Silizium oder auch Kieselsäure genannt ist für unseren Organismus sehr wichtig, sorgt unter anderem für gesunde Haut und Haare, ein starkes Bindegewebe und die Elastizität der Bänder, Sehnen und Knorpel.

Wie nehme ich Wildpflanzen zu mir?

Du kannst dich in deiner Umgebung nach Wildkräuter-Führungen erkundigen. Dabei lernst du zum einen, wo du Wildkräuter findest, was essbar ist und wie du sie zubereitest.

Ansonsten passen sie mit in den Salat, Smoothie oder die Suppe. Außerdem kannst du sie für Brotaufstriche, Pesto, Aufläufe, Pfannkuchen und vieles mehr verwenden.

Rezept-Tipp: Wildkräutersuppe

4. Sprossen

DasHierWirdGezeigtWennDerBrowserDasBildNichtLadenKann Mehr über Sprossen findest du im Artikel Sprossen und Keimlinge – wahre Nährstoffbomben!

In jedem Keimling stecken die gesamten Vitalstoffe, die die ganze Pflanze benötigt. Sie enthalten bioverfügbare Vitamine, vor allem die B-Vitamine, A, C und E,  Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe sowie leicht verdauliche Ballaststoffe und gut verfügbares Eiweiß.

5. Mandeln

Ein weiteres wundervolles Superfood sind Mandeln. Zum einen enthalten sie alle basischen Mineralien, darunter hohe Mengen Calcium und Magnesium im richtigen Mengenverhältnis zueinander. Dadurch können beide Mineralstoffe perfekt vom Körper aufgenommen und verwertet werden.

Die Mandel liefert zudem viele ungesättigte Fettsäuren, Kupfer sowie grosse Mengen der Vitamine B und E. Nur wenige Löffel eines hochwertigen Bio-Mandelpürees decken einen Grossteil des täglichen Mindestbedarfes an Magnesium.

Vitamin E ist ein bekanntes Antioxidans, das uns vor freien Radikalen bewahrt. Es schützt ausserdem die in der Mandel enthaltenen ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation, so dass diese dem Menschen in höchster Qualität zu Verfügung stehen können.

Vitamin B1 stärkt zudem die Nerven und Vitamin B2 unterstützt den Energiestoffwechsel jeder einzelnen Zelle.
Beim Basenfasten sind Mandeln als Zwischensnack empfohlen.

Regelmäßig verzehrt können Mandeln viel bewirken bei ca. 60 g täglich: sie

    • unterstützen den Knochenaufbau

 

  • senken den Cholesterinspiegel
  • schützen vor Diabetes (die Insulinsensitivität der Zellen wird verbessert)
  • wirken prebiotisch: das bedeutet, Mandeln liefern den guten Darmbakterien Nahrung und unterstützen so das Immunsystem.

5. Algen

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Algen gibt es in zwei verschiedenen Gruppen:

1. Süßwasseralgen: Mikroalgen aus dem Süßwasser wie Spirulina, Chlorella, Afa-Algen
Diese werden meist in Pulverform oder als Tabletten bzw. Kapseln eingenommen.

2. Meeresalgen: Braun- und Rotalgen aus den Ozeanen wie Pulse, Wakame, Kombu, Meeressalat
Sie werden als kleine Gemüsebeilage, Würze zum Salat oder als Vorspeise gegessen.

  • enthalten eine Vielzahl bioaktiver, leicht verfügbarer Vitalstoffe in konzentrierter Form
  • hoher Anteil an Folsäure, Vitamin B 12 sowie an leicht verwertbarem Eisen
  • hoher Basenanteil unterstützt den Körper effektiv beim Ausgleich des Säure-Basenhaushaltes
  • hoher Chlorophyllgehalt erhöht den Sauerstoffgehalt im Blut
  • Enzyme die den gesamten Stoffwechsel unterstützen
  • immunfördernde Wirkung durch Phycocyanin – der blaue Farbstoff in den Algen
  • Mikroalgen wie Chlorella-Alge, Spirulina- und AFA-Algen enthalten nur sehr wenig, bis gar kein Jod
  • hohe antioxidative Wirkung
  • ausleitende Eigenschaften z.B. von Schwermetallen wie Amalgam
Es ist wirklich einfach, den Körper mit basischen Superfoods im Alltag zu unterstützen. Probiert es aus!

Stefanie Keune

Ernährungsberaterin

Ich bin als Fachberaterin für ganzheitliche Gesundheit mit Schwerpunkt Ernährung und Säure-Basen-Balance tätig.

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