Den Advent verbinden wir gerne mit Kerzenschein und Plätzchenduft, Glühwein und Gemütlichkeit.
Der Duft von Zimt und Vanille hebt unsere Stimmung und gleichzeitig haben die vielen Gewürze eine wertvolle Wirkung in unserem Körper.
Gewürze wirken nicht nur anregend, indem sie den Kreislauf und die Durchblutung aktivieren. Auch über die Nase wird der exotische Geruch der Gewürze an die Schaltzentrale im Gehirn, das Limbische System, weitergeleitet. Dort lösen sie eine innere Wärme und ein entspanntes Wohlgefühl aus.
Wirkung einiger Gewürze:
Anis/ Sternanis
Lindert Magen-Darm-Beschwerden
Hilft der Schleimlösung der Atemwege
Regt die Muttermilch-Produktion an
Tipp: einen halben Anisstern im Tee mitkochen
Chili
Wirkt durchblutungsfördernd und regt den Kreislauf an.
Kurbelt den Fettstoffwechsel an und unterstützt das Abnehmen.
Tipp: Chiliöl herstellen: getrocknete Chilischoten in Öl einlegen und durchziehen lassen, nach einigen Tagen entfernen, um Schimmel zu vermeiden. In kleinen Mengen an Salate, Suppe etc. geben.
Fenchelsamen
Die in den Fenchelsamen enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe können krampflösend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd und schleimlösend wirken. Bei Verdauungsbeschwerden aller Art und Atemwegserkrankungen.
Tipp: Beim Brotbacken gemahlenen Fenchel für den Teig verwenden.
In Indien kaut man einige Fenchelsamen nach einer üppigen Mahlzeit.
Ingwer
Frische Ingwerwurzel: gegen Übelkeit, regt den Kreislauf an, hilft bei Migräne und Schmerzen, wirkt antibakteriell und antiviral
Getrocknet und gemahlen: hilft bei schwerer Erkältung, kann Erbrechen beenden, verdauungsfördernd, stärkt die Milz
Tipp: als Ingwerwasser kochen mit Zitrone/ Orange und Honig gegen Erkältungen.
Kardamom
Beruhigt den Magen, fördert die Verdauung, vertreibt Blähungen und lindert Erkältungsbeschwerden lindern.
Außerdem wirken die würzigen Samen sowohl stimmungsaufhellend als auch anregend auf die Liebeslust.
Tipp: etwas gemahlenen Kardamom mit in den Kaffee geben.
Rezept: Gewürzkuchen
Koriander:
Koriandersamen: gegen Blasenentzündung, blähungswidrig, stärkt die Nerven
Frische Koriander-Blätter: wirken entgiftend, z.B. von Schwermetallen wie Quecksilber. Unterstützt die Leber.
Tipp: Zum Würzen von Gemüsegerichten und Currys nehmen.
Kurkuma
Gerade in Erkältungszeiten kann Ihnen Kurkuma helfen, gesund und munter zu bleiben. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und anti-oxidativ Nicht nur bei Infekten, sondern auch bei Magen- und Verdauungsproblemen kann Kurkuma förderlich sein. In Verbindung mit schweren, fettreichen Mahlzeiten kann das Gewürz Völlegefühl entgegenwirken und unterstützt die Leber und Galle in ihrer Funktion. Da Kurkuma nicht wasserlöslich ist, sollte man es z.B. mit Kokosöl oder (pflanzlicher) Milch kombinieren. In würzigen Speisen steigert man die Wirkung von Kurkuma durch schwarzen Pfeffer.
Tipp: Rezept Goldene Milch
Muskat“blüte“/ Macis
Hilft bei Übelkeit und Verdauungsbeschwerden, Magenproblemen und Blähungen.
Hat eine antibakterielle und wurmtötende Wirkung.
Vorsicht! Muskat ist ab einer bestimmten Dosis ein Rauschmittel, das Halluzinationen bewirkt.
Macis ist nicht die Blüte sondern der Mantel/ die Hülle der Muskatnuss.
Muskatblüte ist geschmacklich etwas milder als Muskatnuss und hat ein leichtes Zimtaroma.
Tipp: eignet sich als Würzmittel für Kompott.
Rezept: Muskatblüte ist auch in Spekulatiusgewürz enthalten wie in diesen Energiekugeln
Nelken
Desinfizierend, leicht betäubend, beruhigend
Bei Zahnschmerzen eine ganze Gewürznelke in den Mund nehmen und in der Nähe des betroffenen Zahns festhalten oder leicht darauf herumkauen, sodass das ätherische Öl freigesetzt wird. Später spuckt man die Gewürznelke dann aus.
Tipp: bei Rotkraut oder Schmorgerichten im Ganzen mitkochen und dann entfernenDesinfizierend, leicht betäubend, beruhigend
Nelken und Zimt finden Verwendung im Glühwein. Dieser lässt sich auch alkoholfrei aus Saft (z.B. Johannisbeer-, Orangen- und Holundersaft) und Früchtetee herstellen. Gewürze einfach mit erhitzen, 10 Minuten köcheln lassen, mit Honig süßen, fertig.
Piment
Piment sieht beinahe aus wie Pfeffer und schmeckt ähnlich scharf.Aufgrund seiner aromatischen Ähnlichkeit mit Gewürznelken wird er außerdem als Nelkenpfeffer bezeichnet.
Appetitanregend, verdauungsfördernd, schmeckt leicht scharf.
Vanille
Hebt die Stimmung und wirkt leicht aphrodisierend.
Der Vanilleduft bremst Heißhunger auf Süßes und bewirkt ein schnelleres Sättigungsgefühl.
Tipp: Vanilleschote nach Verwendung in Zucker/ Xylit/ oder Kokosblütenzucker geben und so Ihren eigenen Vanillezucker herstellen.
Rezept für den Advent: Vanille Kipferl Low Carb
Zimt
Am besten Bio-Ceylon-Zimt kaufen, dieser enthält weniger Cumarin als Cassia-Zimt, was in hohen Dosen schädlich für die Leber sein kann.
Wirkt regulierend auf den Blutzuckerspiegel.
Fördert den Appetit, regt Darmtätigkeit an und beugt Blähungen vor.
Tipp: Bei Süßspeisen wie Apfel-Pancakes mit Zimt würzen, um den Blutzuckerspiegel positiv zu beeinflussen.
(Rohes) Kakaopulver
Steckt voller Magnesium und stärkt die Nerven, führt zu innerer Ruhe. Es enthält mehr Eisen als Rindfleisch, zudem viele sekundäre Pflanzenstoffe, ist gut für den Blutdruck, bei Diabetes und Herzerkrankungen. Wirkt antioxidativ.
Gewürzmischungen
So stellen Sie sich Ihr eigenes Spekulatiusgewürz zusammen:
- Zimt (1/2 Teelöffel)
- Muskatblüte (1 Prise)
- Kardamom (2 Prisen)
- Nelkenpulver (1 Prise)
- Ingwer (2 Prisen)
- Pfeffer (1 Prise)
Ich nutze es am liebsten für Energiekugeln aus Mandeln und Datteln.
Oder für diese saftigen Lebkuchen-Schnitten.
Um in den Genuss und die Wirkung vieler aromatischer Gewürze zu kommen, koche dir doch mal deinen eigenen Chai-Tee:
Es lohnt sich, Gewürze bei den alltäglichen Mahlzeiten einzustreuen und ihre positive Wirkung mit in die Speisen einfließen zu lassen.
So lassen sich Mahlzeiten leichter verdauen und das Wohlbefinden steigern.
Ich wünsche dir und deinen Lieben eine schöne Vorweihnachtszeit!