Kaffee

Oft werde ich gefragt, wie ich denn als Ernährungsberaterin zu Kaffee stehe.

Ehrlich gesagt, trinke ich ihn sehr gerne.

Über 1000 Tassen Kaffee trinkt der Durchschnitts-Deutsche im Jahr. Ob das gesund ist? Ein Thema, wo sich die Wissenschaft nicht einig ist. Vielleicht, weil einige dieser Wissenschaftler auch Kaffeetrinker sind.

So ist das wohl mit vielen Themen. Und immer ist die Dosis das Ausschlaggebende.

Tatsache ist, das Koffein im Kaffee regt die Nebennieren an, mehr Adrenalin auszuschütten. Also wie bei erhöhtem Stress, einer Gefahrensituation oder kurz vor einem Wettkampf.

Doch wir sitzen derweil gemütlich am Kaffeetisch.

Setzen wir unseren Körper häufig dieser Stress-Situation aus, leiden wir irgendwann unter Folge-Erscheinungen, die  sich in Herzrasen, Magenschmerzen, Verdauungsproblemen, Migräne, Depressionen oder Diabetes uvm. äußern können.

Und Kaffee kann süchtig machen. Der kurze Energiekick, die schnelle Abhilfe bei Müdigkeit, für manche ist die Tasse Kaffee am Morgen Verdauungshelfer. Daran kann sich der Mensch gewöhnen und sogar abhängig werden.

Oft kommen diese Leute kaum in die Gänge, wenn ihnen der Koffeinkick fehlt. Sie haben Kopfschmerzen und niedrigen Blutdruck ohne ihr geliebtes Heißgetränk.

Dennoch hat Kaffee auch seine positiven Seiten. Er enthält wertvolle Bitterstoffe. Diese können z.B. anregend auf die Verdauung wirken, vor allem die Magensäureproduktion ankurbeln und als natürliche Fettverbrenner beim Abnehmen helfen. Die Bitterstoffe im Kaffee können in zu großen Mengen allerdings auch den Magen angreifen.

Die Lösung:

Werden Sie zum Kaffee-Gourmet!

Das bedeutet:

  • Genießen Sie Ihren Kaffee und nutzen Sie ihn nicht als Aufputschmittel. Gehen Sie lieber zeitig schlafen 🙂
  • Weniger ist mehr.
  • Kaufen Sie möglichst Bio-Kaffeebohnen mit schonender Röstung. Durch eine längere und schonendere Röstung, bei der weniger magenreizende Bitterstoffe entstehen, erhält man daher einen besser bekömmlichen Kaffee.
  • Trinken Sie Espresso statt Filterkaffee. Die schnelle Zubereitung löst weniger Schadstoffe aus den Bohnen als beim lange dauernden Filtern von Kaffeemehl.
  • Am besten schwarz. Milch reduziert die Menge der gesunden Antioxidantien im Kaffee. Und Zucker belastet die Bauchspeicheldrüse zusätzlich.
  • Falls ihnen schwarzer Kaffee gar nicht schmeckt, geben Sie einen kleinen Schuß Sahne hinein. Damit neutralisieren Sie die Säure.

Extra-Tipp Kardamom:

In der indisch-ayurvedischen Küche gibt man dem Kaffee etwas gemahlenen Kardamom bei, um ihn verträglicher zu machen. Bekannt ist dies auch vom arabischen Mokka.

Man nimmt ca. 1/4 bis 1/2 TL Kardamompulver auf 375 ml Wasser zur Zubereitung des Kaffees.

Dieses Gewürz bewirkt die Reduzierung der negativen Wirkung von Kaffee auf die Magenschleimhaut und unterstützt die positive Wirkung von Kaffee auf die Erhöhung des Blutdrucks.

Die ätherischen Öle des Kardamomsamens beruhigen die Nerven des Magen-Darm-Traktes, regen die Verdauung an, fördern den Gallefluss und helfen gegen Blähungen.

 

Stefanie Keune

Ernährungsberaterin

Ich bin als Fachberaterin für ganzheitliche Gesundheit mit Schwerpunkt Ernährung und Säure-Basen-Balance tätig.

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