Es ist wieder Spargelzeit!
In der Regel beginnt diese je nach Wetter Mitte April.
Worin liegen eigentlich die Unterschiede zwischen weißem und grünen Spargel?
Spargelsorten
Weißer Spargel
Weißer Spargel wird auch Bleichspargel genannt und ist bei uns am beliebtesten unter den Spargelarten. Sein Geschmack ist besonders mild. Die Triebe wachsen unter der Erde und bleiben daher bleich. Beim Anbau werden kleine Erddämme angehäuft und die Stangen zum Ernten „gestochen“, sobald der weiße Kopf aus der Erde schaut.
Grüner Spargel
Mittlerweile auch sehr beliebt und etwas würziger im Geschmack ist der ursprüngliche, grüne Spargel oder Grünspargel genannt. Er wächst auf ebenem Feld über der Erde, was Anbau und Ernte wesentlich vereinfacht. Durch das Sonnenlicht produziert das Gemüse mit Hilfe der Photosynthese den grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll. Dieser ist sehr gesund und unterstützt die Blutbildung.
Violetter Grünspargel
Violetter Grünspargel hat eine komplett lila Farbe, was durch einen hohen Anteil an Anthocyanen (Pflanzenfarbstoffe) kommt. Diese Spargelart ist im Inneren grün und wächst wie der Grünspargel überirdisch.
Violetter Spargel
Violetter Bleichspargel wächst wie die weiße Gemüseart zunächst unterirdisch, gestochen wird er allerdings erst, wenn sich seine Spitze durch Lichteinwirkung an der Oberfläche violett gefärbt hat.
Thaispargel
Thaispargel ist ein dünner, zarter Grünspargel, der aus Thailand importiert wird. Die in Mittelmeerländern als Wildspargel verkauften Sprosse des spitzblättrigen Spargels bilden dünne, grünviolette Stangen, die sehr intensiv bis bitter schmecken.
Spargel in der Küche
Im Gegensatz zu weißem Spargel muss grüner Spargel nicht oder höchstens im unteren Drittel geschält werden. Die grünen Stangen sind außerdem schneller gar, meist reicht es, sie kurz anzudünsten oder anzubraten. Um das Portionieren zu erleichtern, können die Spargelstangen mit Küchengarn zusammengebunden werden.
Die Frische des Spargels ist einfach festzustellen. Ein kleiner Trick hierzu: Reibt man zwei Stangen gegeneinander, quietscht frischer Spargel. Seine Schnittenden sind feucht und saftig, die Stangen schön weiß bzw. grün und fest.
Um Aroma und Geschmack zu erhalten, sollte Sie den Spargel, wenn er nicht gleich verzehrt wird, in ein feuchtes Geschirrtuch eingewickelt im Kühlschrank aufbewahren.
Spargel und Gesundheit
Spargel enthält kaum Fett und besteht zu 93 % aus Wasser. Das macht ihn äussert kalorienarm (18 kcal je 100 g). Er liefert eine Menge Vitalstoffe wie Vitamin C, E, Folat und viele Mineralstoffe. Folat hilft bei der Bildung von Blut- und Körperzellen. Besonders wichtig für schwangere Frauen: Folat unterstützt die Entwicklung des Nervensystems ungeborener Babys. Vitamin E hemmt Entzündungsprozesse im Körper und stimuliert das Immunsystem.
Der Kaliumgehalt des Spargels wirkt sich positiv auf die Gewebespannung aus und unterstützt den Wasserhaushalt. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe (zum Beispiel Saponine) des Spargels. Sie sind der Entschlackung und der Entwässerung dienlich. Der Ballaststoffgehalt von 1,5 g/100g unterstützt die Verdauung.
Grüner Spargel enthält teilweise noch mehr Nährstoffe als der weiße: Sein Gehalt an Provitamin A und Vitamin C ist im Vergleich zum weißen höher. Und der grüne Pflanzenfarbstoff macht ihn gesundheitlich sehr wertvoll.
Achtung Nieren
Grundsätzlich wirkt Spargel harntreibend und hilft die Nieren zu durchspülen. Er darf unterstützend bei einem Harnwegsinfekt verzehrt werden. Doch bei chronischen Nierenbeschwerden sollte man vorsichtig sein, da Spargel die Nieren weiter reizen kann.
Schwefelgeruch
Beim Wasserlassen bemerken viele den typischen Spargelgeruch. Dieser kommt von der Asparagusinsäure.
Asparagusinsäure ist eine Schwefel-Verbindung. Sie wird im Körper verstoffwechselt und deren Abbauprodukte im Urin ausgeschieden. Der Geruch ist harmlos und kein Anzeichen für eine Krankheit oder eine Vergiftung.
Rezepte mit Spargel
Nudelsalat mit Spargel und Tomaten
Kräuterpfannkuchen mit Spargel
Risotto mit Spargel und Erbsen
Spargel und Erbsen in Senfsauce
Spargelsaison endet am 24. Juni
„Kirschen rot, Spargel tot“, lautet ein fränkisches Sprichwort. Tatsächlich endet die Spargelsaison am 24. Juni, pünktlich zum Beginn der Kirschenzeit. Der Spargel ist dann natürlich nicht tot, sondern wird nicht mehr gestochen. Die Pflanze wächst weiter, bekommt Blätter und Früchte. Während dieser Zeit lagert sie Reservestoffe für das nächste Jahr ein. Und die werden für die kommende Spargelsaison gebraucht.